Von etlichen Seiten ist in letzter Zeit die Abschaffung der Einspeisevergütung für neue Photovoltaik-Dachanlagen gefordert worden, zuletzt vom VKU, den Verband kommunaler Unternehmen.
Die Gegner der Einspeisevergütung sagen, wer sich heute eine Photovoltaikanlage anschafft, ist nicht auf die Einspeisevergütung angewiesen, sondern finanziert seine Investition über die Einsparungen bei den Stromkosten. Kleine Dachanlagen produzieren Strom teurer als große Freiflächenanlagen und reagieren bisher bei der Einspeisung nicht auf Marktsignale. Beides erhöht die umgelegten Kosten, die aus dem Bundeshaushalt bezahlt werden. Gleichzeitig mussten wegen der kleinen Dachanlagen schon Verteilnetze ausgebaut werden, was über die Netzumlage die Stromkosten erhöhen wird.
Die Befürworter der Einspeisevergütung erinnern daran, dass 2012 eine verfrühte dramatische Absenkung der Fördersätze zu einem dramatischen Einbruch des Zubaus geführt und die deutsche Solarindustrie und mit ihr tausende Solarteure in die Insolvenz getrieben hat. Auch sei der positive Effekt nicht zu bestreiten, den kleine Dachanlagen auf die Akzeptanz der Photovoltaik und der Energiewende generell hatten. Die Einspeisevergütung honoriert, dass sich Bürger mit Investitionen selbst an der Energiewende beteiligen, für die ein weiterer Ausbau der Photovoltaik notwendig ist. Mit kleinen Dachanlagen wird gleichzeitig die Fläche reduziert, die für große Freiflächenanlagen nötig ist.
In dieser Paneldiskussion wollen wir beide Seiten zu Wort kommen lassen und diskutieren, ob die Einspeisevergütung tatsächlich noch förderlich ist oder ob sie ausgedient hat.
Unsere Gäste sind:
• Lion Hirth, Professor für Energiepolitik an der Hertie School und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Neon
• Thomas Seltmann, Referent für Solartechnik und Speicher, BSW Solar
• Claudia Günther, Leiterin des Researchteams bei Aurora Energy Research
• Klaus Schiller, Abteilungsleiter Photovoltaik, Kütro Erneuerbare Energien
Agenda:
• Einspeisevergütung bei neuen Anlagen nur noch mit Auflagen?
• Positive und negative Effekte der Einspeisevergütung auf Bundeshaushalt und die Investitionsbereitschaft
• Welche Auswirkungen hätte die Streichung der Einspeisevergütung auf den Dachanlagenmarkt und die Ausbauziele?
• Alternativen zur Einspeisevergütung als Anreiz für mehr Marktintegration?
• Welche Vorschläge gibt es, um das Dachanlagensegment besser in den Energiemarkt einzubinden?
• Freiflächenanlage vs. private Kleinanlage – ein Gegensatz?
• Vor- und Nachteile dezentraler Kleinanlagen und großer Freiflächenanlagen für die Netze
Wann?
Mittwoch, April 2, 2025 · 15:00
Berlin
Dauer: 1 Stunden
Preis
Frei
Sprache
Deutsch
Wer kann teilnehmen
Jeder
Einwahl verfügbar? (nur zuhören)
Ja
Einwahlnummer
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Veranstaltet von pv magazine Events
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Professor für Energiepolitik an der Hertie School und Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Neon
Lion Hirth ist Professor of Energy Policy an der Hertie School. Sein Forschungsinteresse gilt der Ökonomie der Wind- und Solarenergie, energiepolitischen Instrumenten und der Modellierung des Elektrizitätsmarktes sowie Open Data und...
Cornelia Lichner schreibt seit 2008 für das pv magazine Deutschland und berichtet regelmäßig über eine breite Themenpalette mit Fokus auf innovativen Konzepten zur Sektorenkopplung. Darüber hinaus organisiert sie Webinare und verfasst Podcasts.
Klaus Schiller ist seit 2005 in der erneuerbaren Energien Branche tätig. Zunächst arbeitete er neben dem Studium als Dach-Monteur. Seit 2013 ist er beim Familienunternehmen Kütro fest angestellt und leitet die Abteilung Photovoltaik. Kütro hat 50...